Supergau

Ein ganzer Monat ist vergangen und es gab hier keinen neuen Blogpost.
Der Grund dafür? Mein Kind war und ist permanent krank.
Seit 6 Wochen ist es ein Auf und Ab des Immunsystems. Antibiotika sei Dank, haben wir es nun tatsächlich geschafft eine Woche gesund zu sein, bis die böse Grippe zugeschlagen hat.
Nun liegt die gesamte Familie mit Fieber flach.
Ich habe es auf Instagram ja schon mal geschrieben. Ein krankes Kind zu Hause zu haben ist schon schlimm genug, aber der absolute Supergau ist es, wenn man selbst auch noch krank ist.

Gute Ratschläge wie: "Na bleib im Bett. Kurier dich aus. Du musst auf dich aufpassen, eine Grippe darf man nicht verschleppen. Schone dich,... " .. come on... als Mutter sind die sowas von absolut sinnlos.
Ja ich würde wirklich furchtbar gern mein Fieber, schlafend im Bett, mit einer Tasse Tee und jeder Menge Netflix auskurieren, ABER ich habe nunmal ein Kleinkind. Ein Kind, dem es komplett egal ist wie hoch ihre Körpertemperatur ist, Hauptsache sie hat ihre Mama und diese trägt sie den gesamten Tag von A nach B. Wir kennen es doch alle noch aus unserer Kindheit. Wenn man krank ist braucht man seine Mama, hauptsächlich nur seine Mama und ab und zu den Fernseher.

Ok nun sitzt man zu Hause, der Schädel dröhnt, der Magen rebelliert, man hat ein kleines Klammeräfffchen um den Hals hängen und dazu kommen noch diese Sorgen.
Jeder Schnupfen, jeder Fieberschub von Lili sind der absolute Horror für mich.
Der Fakt, dass man ein Medizinstudium hinter sich hat und eigentlich weiß, dass man nicht mit einer rinnenden Nase oder einer inneren Körpertemperatur von 37,5°C sofort ins Krankenhaus fahren muss, wird sofort vergessen.
Dass Veterinärmedizin als Medizinstudium durchgeht, dazu wurde ja schon auf Instagram diskutiert.
Auch wenn es für manche Neu sein mag, aber das Immunsystem eines Hundes oder einer Katze funktioniert tatsächlich genauso wie das eines Menschen. :)
Aber wahrscheinlich ist genau das das Problem. In meinem Kopf spielen sich bei jedem Fieberschub sofort Gedanken wie "oh Gott, das ist bestimmt was ganz schlimmes... Influenza, Meningitis, Masern,....". Wohlgemerkt, mein Kind ist nicht ohne Grund gegen alles geimpft, was man in diesem Alter schon impfen kann. In meinem Medizinerhirn spielen sich einfach viel zu viele Angst Gedanken vor schlimmen Krankheiten ab.



Ok, wenn ich einen Blogpost schreibe, dann geschieht das leider nicht innerhalb eines Tages, meist braucht es mehrere Tage, mit mehreren Anläufen. Grund dafür? Das Minizuckerkipfal. Ich habe genau ein Fenster, in dem ich zum Schreiben komme. Das ist die Zeit, in der Lili mit Papa entweder Frühstücken ist oder sich eine Folge Teletubbies reinzieht.
Warum ich das jetzt plötzlich, so mittendrin schreibe?
So erging es mir nun bei diesen Artikel und wisst ihr was? Ich revidiere den Satz "Der Supergau ist, wenn du ein krankes Kind zu Hause hast und selbst krank bist". Dem wird nämlich noch eines draufgesetzt wenn nun auch dein Ehemann im Seuchenzug aufgesprungen ist und du nun zusätzlich einen fiebernden Mann mit Männergrippe zu Hause hast.
Was ist die Männergrippe?
Nunja, also 39°C Fieber kombiniert mit viel Gejammer. Um vorweg klarzustellen. Mein Mann ist mir eine hervorragende Hilfe. Er lässt mich am Wochenende oft länger schlafen, kümmert sich aufopfernd um Lilia und er ist wirklich toll. Gestern durte ich das erste Mal in den letzten 10 Jahren erleben, wie es ist einen fiebernden Mann zu Hause zu haben. (er hatte bis jetzt das begnadenste Immunsystem das man sich vorstellen kann).
Tja, da saßen wir Drei nun. Papa hatte den Luxus den gesamten Tag zu verschlafen, Lili kann noch so hohes Fieber haben, sie gibt dennoch Gas und schläft gefühlt nie, und ich, zum Glück gibt es Novalgin, die meine Symptome etwas gelindert haben.
 Am Ende waren es dann wirklich 3 harte Tage. Tage in denen ich mehrmals an meine Grenzen gestoßen bin. Die unendlich vorgekommen sind. Wenn man eines über mich wissen muss dann, dass ich den Stillstand hasse. Den gesamten Tag zu Hause zu verbringen ist der absolute Horror.

Zum Schluss schreibe ich euch noch meine "5 survival skills"

1. Kinderkanal, Youtube, Netflix.... Ich weiß, wir alle haben uns von Anfang an vorgenommen unser Kind sollte am besten so wenig wie möglich, nein eigentlich niemals fernsehen.
Diesen Vorsatz wirfst du spätestens wenn du krank bist sofort über Bord.
Dreh den Fernseher auf, leg dich mit deinem Kind auf die Couch und genieße die Stunde Ruhe die du Dank Okidoki Kasperl haben kannst.
Auch ich habe als Kind ferngesehen, auch mir hat es nicht geschadet. Auch aus mir ist etwas geworden. Aber wer weiß... vielleicht wäre sich ohne Fernsehen sogar ein HUMANmedizinstudium ausgegangen :) *ironie off*

2. Novalgin, Nureflex.... i love you....

3. Mama is the best. Das gilt auch für meine Mama. Sobald ich krank bin, kann ich mir 100% sicher sein, dass meine Mama mit Suppe vor der Tür steht, mir Tee kocht und meine Wäsche bügelt ...... herrlich

4. Whats App Gruppe mit deinen Freundinnen, die allesamt auch Kinder haben. Da kannst du jammern, um Rat fragen. Sie hören dir zu, sie verstehen dich ...

5. einen Kinderarzt auf der Kurzwahltaste haben.

In diesem Sinne, bleibt gesund meine Lieben, bussi und baba ...







Kommentare

  1. HORROR!! Was du schreibst ist so wahr. Die Kleinen brauchen wenn sie krank sind nur ihre Mama. Uns ging es ähnlich Anfang März, die Grippewelle in Wien war (ist?) so heftig gewesen. Mein Freund wurde krank (die echte Influenza), zwei Tage später ich und gleich 12 Stunden später unsere 4 Monate alte Tochter. Heftig. Und als stillende Mutter besonders hart, weil man kann ja quasi nichts nehmen (Mexalen ist MEIN bester Freund :) Nächste Saison wissen wir es alle besser: Grippe Impfung ist ein MUSS, denn solche fiesen Grippe-krank-zeiten will ich nicht mehr haben. Gute Besserung an euch!! PS: so herrlich deine survival skills, die whatsapp Gruppe hat auch mir schon so manche Sorgen genommen, Tränen getrocknet oder positive vibes gebracht.

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